Impfungen für Kolumbien

 

Welche Impfungen für Kolumbien notwendig sind, hängt von der Reiseroute und der Art der Reise ab. Für einen Strandurlaub braucht man sicherlich weniger Impfungen als für eine Rucksackreise mit Aufenthalt im Amazonasgebiet Kolumbiens.

Speziell Reisende unter einfachen Bedingungen (Rucksack) bzw. Langzeitreisende sollten auf jeden Fall ein Beratungsgespräch mit einen Tropenmediziner in Anspruch nehmen.

Österreichischer Impfplan:

Zuerst sollte überprüft werden, ob die "normalen" österreichischen Impfungen wie Tetanus, Polio oder Masern aktuell sind. Bei Unklarheiten können wir in der Tropenordination Bluttests durchführen, um den bestehenden Impfstatus zu überprüfen. Dank Kombinationsimpfungen können wir durch zwei Impfungen alle "Kinderimpfungen" auffrischen.

Die Durchführung der Hepatitis A & B Impfung ist absolut empfehlenswert.

Gelbfieber

Das durch Moskitos übertragene Gelbfieber kommt in Kolumbien vor allem in folgenden Regionen vor: Regionales Auftreten  in der nördlichen Provinz Norte de Santander, im Grenzgebiet zu Venezuela, in den Provinzen Meta und Guaviare, sowie im Norden, Osten und Süden des Landes vor allem im mittleren Talbett des Magdalena Flusses, in den östlichen und westlichen Hügellandschaften der Cordillera Oriental (vom Grenzgebiet Ecuadors hinreichend zum Grenzgebiet mit Venezuela, Urabá), an den Hängen der Sierra Nevada, sowie im östlichen Flachland Orinoquia und Amazonas.

Offiziell darf Kolumbien bei der Einreise aus einem Gelbfiebergebiet eine Impfbescheinigung verlangen.

Achtung: wegen der Zunahme der Gelbfieberfälle in Kolumbien kann der Impfpass bei der Einreise aus den Nachbarstaaten kontrolliert werden. Es wurde auch über Kontrollen von Touristen im Landesinneren im Amazonasgebiet berichtet.

Typhus:

Zu den Basisimpfungen für Reisenden in Kolumbien gehört die Typhusimpfung. Speziell bei Rucksackreisenden und Langzeitaufenthalten sollte diese Impfung durchgeführt werden.

Tollwut:

In Kolumbien ist Tollwut nicht nur unter Hunden, sondern auch unter Fledermäusen verbreitet.

Da im Falle eines Tierbisses der Impfstoff (Immunglobulin) in vielen Regionen nicht lagernd ist, empfehlen wir die Tollwutimpfung allen Rucksackreisenden und bei Touren ins Amazonasgebiet.

Cholera:

Cholera ist in Kolumbien selten. Für Reisende aber bietet die Schluckimpfung einen Vorteil: sie schützt teilweise auch vor Reisedurchfall, sodass Touristen, die zu Durchfallserkrankungen neigen, sich diese Impfung überlegen sollten.

Meningokokken:

In Kolumbien ist das Meningokokkenrisiko höher als in Europa, bei speziellen Risiken, wie einer geplanter Arbeit in einem Kinderheim ("charity work"), sollte gegen diese Krankheit geimpft werden.

Denguefieber:

Ganzjährig landesweites Vorkommen in Valle, Santander, Tolima, Meta, Norte de Santander, Antioquia, Cundinamarca, Cesar, Huila und Casanare. Seit Oktober 2013 werden vermehrt Erkrankungsfälle an der Atlantikküste sowie den Städten Cali und Cucuta gemeldet.
Übertragung: durch tag- und nachtaktive Mücken.

Auch Touristen sind betroffen. Auf Moskitoschutz auch tagsüber achten!

Malaria:

Risikogebiete: mittleres Risiko nur in ländlichen Gebieten unterhalb 1600m des Nordwestens sowie in tiefer gelegenen Regenwaldgebieten von Amazonia
Geringes bzw. kein Risiko in allen anderen Landesteilen
Malariafrei sind Städte wie Bogota, Höhenlagen und die Inseln San Andrés und Providencia

Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung

Malariaart: ca. 30% Malaria tropica 

Zumindest Notfallmedikation für die betroffenen Gebiete empfohlen

Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Moskitonetze, etc.