Denguefieber
Seit 2023 gibt es auch für Reisende eine zugelassene Impfung gegen Denguefieber
Es sind zwei Impfungen im Abstand von 3 Monaten notwendig
Der Schutz vor einer Erkrankung beträgt etwa 80%. Es ist noch unklar wann eine Auffrischung notwendig ist
Wer soll sich impfen lassen?
In erster Linie sollen sich Personen die bereits einmal erkrankt sind vor einer neuerlichen Reise impfen lassen. Auch bei geplantem Langzeitaufenthalt oder bei zusätzlichen Risikofaktoren ist die Impfung in Betracht zu ziehen.
Der Impfstoff
Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff, welcher in 2 Dosen im Abstand von 3 Monaten verabreicht wird.
Andere Schutzmaßnahmen
Neben einer Impfung kann man sich auch mit konsequentem Mückenschutz schützen, wie zum Beispiel mit langärmeliger Kleidung, Mückensprays und Moskitonetzen.
Die Krankheit
Denguefieber ist eine unter Touristen in Asien und Lateinamerika weit verbreitete virale Erkrankung, die durch eine spezielle tagaktive Mücke (Aedes) übertragen wird. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen kommt es zu einem hochfieberhaften, grippeartigen Infekt, am häufigsten treten starke Gliederschmerzen auf. Gelegentlich ist auch ein Ausschlag zu bemerken. Es gibt keine spezielle Therapie, die Beschwerden können nur symptomatisch behandelt werden.
Wichtig ist, dass kein Aspirin zum Senken des Fiebers eingenommen wird. Durch dieses Medikament können schwere Blutungen begünstigt werden.
Üblicherweise kommt es nach einigen Tagen zur Besserung und Ausheilung der Erkrankung, nur selten entwickelt sich in einer zweiten Krankheitsphase ein schweres Krankheitsbild mit Schock und inneren Blutungen. Touristen erkranken aber nur selten an dieser schweren Verlaufsform.
Zweitinfektion mit Denguefieber
Bei einer zweiten Infektion mit dem Denguevirus kann es mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu dieser schweren Verlaufsform kommen. Daher sollte nach einer Dengueinfektion die Impfung vor einer neuerlichen Reise in die Tropen durchgeführt werden.
In der Tropenordination können wir mit einem Bluttest (Nachweis von Antikörpern) herausfinden, ob sie bereits in der Vergangenheit mit dem Denguevirus in Berührung gekommen sind, beziehungsweise Denguefieber schon gehabt haben. Da die Interpretation des Testergebnisses schwierig sein kann, sollte diese von einem Tropenmediziner oder einem Virologen erfolgen. Bei lang zurückliegenden Erkrankungen ist es schwierig rückwirkend eine Diagnose zu stellen.
Verbreitungsgebiete von Denguefieber
In erster Linie sind Touristen in Asien von Denguefieber bedroht. Speziell Thailand, Sri Lanka, Vietnam, Indonesien und Indien sind betroffen.
Auch in Lateinamerika hat sich Denguefieber in den letzten Jahren verbreitet. Am häufigsten erkranken Touristen in Brasilien, in der Karibik und in Mittelamerika.
In Afrika ist die Erkrankung selten, Touristen sind nur ausnahmsweise betroffen.