Impfungen für Peru

 

Welche Impfungen für Peru notwendig sind, hängt von der Reiseroute und der Art der Reise ab. Für eine organisierte Rundreise in den Anden braucht man sicherlich weniger Impfungen als für eine Rucksackreise mit Aufenthalt im Amazonasbecken.

Speziell Reisende unter einfachen Bedingungen (Rucksack) bzw. Langzeitreisende sollten auf jeden Fall ein Beratungsgespräch mit einen Tropenmediziner in Anspruch nehmen.

Österreichischer Impfplan:

Zuerst sollte überprüft werden, ob die "normalen" österreichischen Impfungen wie Tetanus, Polio oder Masern aktuell sind. Bei Unklarheiten können wir in der Tropenordination Bluttests durchführen, um den bestehenden Impfstatus zu überprüfen. Dank Kombinationsimpfungen können wir durch zwei Impfungen alle "Kinderimpfungen" auffrischen.

Die Durchführung der Hepatitis A & B Impfung ist absolut empfehlenswert.

Gelbfieber

Das durch Mosquitos übertragene Gelbfieber kommt in Peru vor allem in folgenden Regionen vor: Dschungelgebiete unterhalb 2.300m in Amazonas, Loreto, Madre de Dios, San Martin, Ucayali, Nordosten von Ancash, Nord Apurímac, Nord und Nordosten Ayacucho, Nord und Osten von Cajamarca, Nordwesten, Norden und Nordosten von Cusco, Norden Huancavelica, Nord, Zentral und Ost Huánuco, Nord und Osten Junín, Osten von La Libertad, Zentral und Osten von Pasco, Ost Piura und Nord Puno

Die letzten Erkrankungsfälle wurden unter anderem aus den Gebieten von Ayacucho, Cusco, Huanuco, Ucayali, Junin, Loreto, Pasco, Piura, Puno, Madre de Dios und San Martin gemeldet, auch Touristen aus Europa waren betroffen!

Achtung: bei der Weiterreise von Peru aus nach Bolivien wird beim Grenzübertritt eine Gelbfieberimpfbestätigung verpflichtend verlangt!

Typhus:

Zu den Basisimpfungen für Reisenden in Peru gehört die Typhusimpfung. Speziell bei Rucksackreisenden und Langzeitaufenthalten sollte diese Impfung durchgeführt werden.

Tollwut:

In Peru ist Tollwut nicht nur unter Hunden, sondern auch unter Fledermäusen verbreitet.

Da im Falle eines Tierbisses der Impfstoff (Immunglobulin) in vielen Regionen nicht lagernd ist, empfehlen wir die Tollwutimpfung allen Rucksackreisenden und bei Touren im Amzonasgebiet.

Cholera:

Cholera ist in Peru selten. Für Reisende aber bietet die Schluckimpfung einen Vorteil: sie schützt teilweise auch vor Reisedurchfall, sodass Touristen, die zu Durchfallserkrankungen neigen, sich diese Impfung überlegen sollten.

Meningokokken:

In Peru ist das Meningokokkenrisiko höher als in Europa, bei speziellen Risiken, wie einer geplanter Arbeit in einem Kinderheim ("charity work"), sollte gegen diese Krankheit geimpft werden.

Denguefieber:

Vorkommen von Denguefieber: Ganzjährig landesweit, mit regionalen Schwankungen, z.B. in der Region von Junin in der Provinz Satipo.
Übertragung: durch tag- und nachtaktive Mücken.

Auch Touristen sind gelegentlich betroffen. Auf Mosquitoschutz auch tagsüber achten!

Malaria:

Risikogebiete: Geringes Risiko im ganzen Land unter 2.000m Höhe. Ein erhöhtes Risiko besteht in den Grenzgebieten zu Ecuador, Kolumbien, Brasilien und Bolivien (v.a. in den Departments Ayacucho, Junin, Loreto, Madre de Dios, Piura, San Martín, Tumbes, Puerto Maldonado und Iquitos).

Kein Malariarisiko: Lima und Cuzco, Machu Picchu, Ayacucho, das Andenhochland, die Küste im Süden von Lima, Ica und Nazca

Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung

Malariaart: ca. 10% Malaria tropica (überwiegend in Loreto)

Nur Notfallmedikation empfohlen: ganzjährig, landesweit unter 2.000m Höhe v.a. in den Departments Ayacucho, Junin, Loreto, Madre de Dios, San Martín, Puerto Maldonado und Iquitos

Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Mosquitonetze, etc.