FSME, "Zeckenimpfung"
Ein Totimpfstoff, der in den Oberarm injiziert wird. Es sind in Österreich zwei gleichwertige Impfstoffe erhältlich.
Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen binnen eines Jahres. Erste Auffrischung nach drei Jahren, dann alle fünf Jahre.
Nach der Grundimmunisierung besteht ein 99%iger ein Schutz gegen FSME. Titertests sind möglich.
Wer soll sich impfen lassen?
Die Impfung ist ein Bestandteil des österreichischen Impfplanes, sodass jeder Österreicher der auch gelegentlich in der Natur sich aufhält gegen diese Erkrankung geimpft werden sollte.
Impfung
Für Kinder und Erwachsene handelt es sich um eine dreiteilige Grundimmunisierung.
Impfschema
Die drei Teilimpfungen werden in den Oberarm verabreicht, die erste am Tag 0, die zweite nach 4 Wochen, die dritte nach 12 Monaten.
Impfschutz
Nach kompletter Grundimmunisierung besteht ein Impfschutz von nahezu 100%, die erste Auffrischung sollte nach 3 Jahren erfolgen, die weiteren bis zum 60. Lebensjahr alle 5 Jahre, danach wieder in einem Intervall von 3 Jahren.
Nebenwirkungen
Neben den üblichen lokalen Reaktionen wie Überwärmung, Schmerzen und Schwellung kann es auch zu Fieber kommen, des weiteren zu Kopfschmerzen.
Titertest für FSME
Wie bei vielen Viruskrankheiten kann man einen Titertest durchführen. Jedoch ist der allgemein verwendete Titertest nicht sehr verlässlich, es gibt Interaktionen mit anderen Impfungen wie Gelbfieber oder Japan B Encephalitis. Außerdem kann von der Titerhöhe nicht auf die Schutzdauer geschlossen werden.
Da die Kosten des aussagekräftigen Tests (Neutralisationstest) deutlich höher sind als des Impfstoffes, ist allgemein empfohlen alle 5 Jahre aufzufrischen statt Titertests durchzuführen.
Die Krankheit
Es handelt sich um eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute führt. Ganz selten wird die Krankheit durch Rohmilchprodukte übertragen. Verbreitet ist die Erkrankung vor allem in Mittel- und Osteuropa bis hin nach Ostsibirien und Japan. Nach einer Inkubationszeit von 2-20 Tagen treten grippeähnliche Symptome mit Kopf- und Gliederschmerzen auf. Meist bilden sich diese Symptome spontan zurück, bei einigen kommt es jedoch in einer zweiten Krankheitsphase zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, welche mit folgenden Symptomen einhergeht: neben Fieber auch Kopfschmerzen, Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Lähmungen.
Eine spezifische Therapie gibt es keine, es erfolgen lediglich symptomatische Maßnahmen.
Dank des FSME-Impfprogrammes ist die Erkrankung in Österreich selten geworden.