Gelbfieber
Ein Lebendimpfstoff, der in den Oberarm injiziert wird. Da der Impfstoff entsprechend gelagert werden muss, gibt es in Österreich neben der Tropenordination nur wenige zertifizierte Impfstellen.
Eine einmalige subkutane Impfung mindestens zehn Tage vor Abreise ist ausreichend. Danach besteht ein lebenslanger Impfschutz.
Nach Erhalt der Impfung besteht ein lebenslanger nahezu 100%iger Impfschutz. Bis 2016 galt es die Gelbfieberimpfung alle 10 Jahre aufzufrischen. Dies ist nicht mehr notwendig.
Wer soll sich gegen Gelbfieber impfen lassen?
Die Impfung ist einerseits für alle Reisende in Gelbfiebergebiete (z.B. Afrika und Südamerika) empfohlen, andererseits muss bei Einreise oder für den Visumantrag in einigen Ländern ein internationaler Impfpass mit einer Gelbfieberimpfbescheinigung vorgelegt werden.
Leider gibt es auch Situationen, wo aus medizinischen Gründen keine Gelbfieberimpfung notwendig wäre, aber trotzdem an Landesgrenzen eine Bescheinigung verlangt wird. Falls sie sich unsicher sind, wie die aktuellen Vorschrifte für ihr Reiseland aussehen, kontaktieren sie bitte die Botschaft des betreffenden Landes.
Gebiete mit Gelbfieberrisiko
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Nebenwirkungen
Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, ist neben den üblichen lokalen Reaktionen wie Überwärmung, Schmerzen und Schwellung, auch mit Fieber und insgesamt mit vermehrten Nebenwirkungen zu rechnen. Darüber klären wir sie im Beratungsgespräch anhand einer speziellen Checkliste auf.
Bei Reisenden über 60 Jahre ist eine Risikoabwägung notwendig. Sollten Gründe gegen eine Impfung sprechen, können wir ihnen ein entsprechendes Schreiben ("exception waiver") zur Vorlage bei der Einreise in das jeweilige Land ausstellen. Die Impfung darf bei Reisenden mit bekannter Hühnereiweißallergie sowie bei Immunschwäche nicht gegeben werden.
Die Krankheit
Es handelt sich eigentlich um eine Virusinfektion von Affen, die nur selten durch Stechmücken (Aedes) auf den Menschen übertragen wird. Die Verbreitungsgebiete liegen im tropischen Afrika und in Südamerika. (siehe Karten)
Nach einer Inkubationszeit von 3-6 Tagen kommt es zu schweren Krankheitssymptomen wie Fieber, Ganzkörperschmerz, Übelkeit und Erbrechen. Nach einer kurzen Besserungsphase kann es in 10-20% der Fälle zu einer neuerlichen Verschlechterung kommen. Hier führt die Erkrankung infolge des Versagens mehrerer Organe zum Tod. Typisch ist die Beteiligung der Leber, wodurch es zu einer Gelbfärbung der Augen und der Haut kommt - daher stammt die Bezeichnung "Gelbfieber".
Es gibt keine ursächliche Therapie, es können nur die Symptome behandelt werden.