Meningokokken
Die Impfstoffe gegen Meningokokken sind Totimpfstoffe, die in den Oberarm injiziert werden. Es sind mehrere Impfstoffe am Markt.
Bei Erwachsenen reicht gegen Men ACWY und C nur eine Impfung. Beim Impfstoff gegen Men B sind jedoch zwei Impfungen notwendig.
Je nach Impfstoff als Reiseimpfung besteht ein 70-99% Schutz gegen die jeweilige Gruppe der Meningokokken. Für Erwachsene ist keine Auffrischung mehr notwendig.
Wer soll sich gegen Meningitis impfen lassen?
Die Impfung ist ein Bestandteil des Österreichischen Impfplanes, sodass jedes in Österreich geborene Kind gegen diese Erkrankung geimpft wird. Kinder und Jugendliche sollten gegen diese Erkrankung geschützt sein, im Erwachsenenalter ist eine Impfung nur unter besonderen Bedingungen wie z.B. bei beruflichem Risiko, Reisen nach Afrika südlich der Sahara, sowie in die Himalayaregion zu empfehlen.
Für Studienaufenthalte oder Schulreisen in die USA oder Großbritannien kann die Impfung auch verpflichtend sein.
Impfung
Je nach Reiseziel (siehe unsere Karte weiter unten) und Altersgruppe sind unterschiedliche Impfstoffe erhältlich:
- Meningokokken C
- Meningokokken ACWY
- Meningokokken B
Wir beraten Sie gerne welcher Impfstoff für Sie am geeignetsten ist.
Seit 2014 ist der seit langem erwartete Impfstoff gegen Meningokokken B auf den Markt gekommen. Für diese Impfung sind zwei Dosen im Abstand von mindestens 4 Wochen notwendig.
Impfschema
Eine einmalige Impfung mit einem Meningitisimpfstoff gegen ACWY reicht beim Erwachsenen aus. Unklar ist noch, ob Meningitis B Impfstoff eventuell aufgefrischt werden muss.
Impfschutz
Nach Erhalt der Impfung ist ein langjähriger gegen die im Impfstoff enthaltenen Stämme gegeben.
Nebenwirkungen
Neben den üblichen lokalen Reaktionen wie Überwärmung, Schmerzen und Schwellung können auch Fieber und leichte Kopfschmerzen auftreten.
Die Krankheit
Es handelt sich um eine auch in unseren Breiten gelegentlich verkommende, schwere bakterielle Entzündung der Hirnhäute. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Nach einer Inkubationszeit von 2-10 Tagen kommt es zu schwerem Krankheitsgefühl mit hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen bis hin zum Koma. Typisch sind auch Hauterscheinungen an Armen und Beinen, weiters kann es zu lebensbedrohlichen Störungen der Blutgerinnung kommen.
Der schnelle antibiotische Therapiebeginn ist für den weiteren Krankheitsverlauf entscheidend, eine rasche Diagnose erfolgt durch eine Lumbalpunktion (Kreuzstich).
Bei Kontakt mit einer erkrankten Person muss ein spezielles Antibiotikum einmalig prophylaktisch eingenommen werden.