Tollwut
Ein Totimpfstoff, der in den Oberarm injiziert wird. Drei Teilimpfungen vor dem Antritt der Reise sind notwendig.
Die Teilimpfungen erfolgen im Abstand von 0-7-21(28) Tagen. Es gibt für "last minute" Reisende auch, je nach verfügbarem Impfstoff, ein Schnellschema binnen einer Woche.
Nach Erhalt der drei Teilimpfungen besteht ein nahezu 100%iger Impfschutz. Sicherheitshalber wird aber nach einem Tierbiss trotzdem nochmals "nachgeimpft".
Wer soll sich gegen Tollwut impfen lassen?
Abhängig von der Reiseregion, Reiseart (Rucksacktourismus) und Reisedauer ist eine Tollwutimpfung zu empfehlen. Speziell Rucksacktouristen mit dem Reiseziel Asien haben ein erhöhtes Risiko die Krankheit zu bekommen.
Indien gilt als das Land mit dem höchsten Tollwutrisiko der Welt. In mehreren Gebieten Asiens gab es in den letzten Jahren eine Zunahme an Tollwutfällen beim Menschen: Bali, Vietnam, China.
Österreich ist seit 2008 offiziell tollwutfrei.
Impfung
Drei Teilimpfungen.
Impfschema
Für Kinder und Erwachsene drei Teilimpfungen beginnend am Tag 0, danach Tag 7 und 21 (bis 28). Für "last minute" Reisende gibt es, je nach verfügbarem Impfstoff, ein Kurzschema an den Tagen 0, 3 und 7.
Entgegen dem weit verbreiteten Gerücht wird der Impfstoff intramuskulär in den Oberarm gespritzt und verursacht nicht mehr Nebenwirkungen als andere Impfstoffe. Eine Auffrischung zum weiteren Erhalt des Impfschutzes ist nicht mehr notwendig. Es besteht nach der Grundimmunisierung ein lebenslanges immunologisches Gedächtnis, es muss daher nicht mehr regelmäßig weiter aufgefrischt werden. Lediglich im Falle eines Tierbisses erfolgt die Auffrischungsimpfung.
Impfschutz
Nach Erhalt aller drei Teilimpfungen vor der Reise beträgt der Impfschutz nahezu 100%.
Nebenwirkungen
Neben den üblichen lokalen Reaktionen wie Überwärmung, Schmerzen und Schwellung treten gelegentlich grippale Symptome wie Fieber und allgemeine Schwäche auf.
Die Krankheit
Es handelt sich um eine Virusinfektion, welche durch Hundebisse oder andere Tierbisse (Katzen, Affen, Fledermäuse) übertragen wird. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten kommt es zu einer schweren Entzündung des Gehirnes mit folgenden Symptomen: Wesensveränderungen, Lähmungen inklusive schwerer Schluckstörungen, Angst vor Wasser, Koma und schließlich trotz aller medizinischer Maßnahmen der Tod.
Wichtig: In dem Moment in dem die ersten Krankheitssymptome auftreten nimmt die Tollwut ihren schicksalhaften Verlauf. Es gibt dann keine Rettung mehr.
Tollwutfreie Länder
Cú Faoil (research) Anka Friedrich (talk) (map) BlankMap-World6.svg: Canuckguy(talk) and many others, Rabies Free Countries Sourced 2010, CC BY-SA 3.0
Dunkelgrün: Immer schon tollwutfrei,
Hellgrün: erst seit wenigen Jahren tollwutfrei