Impfungen für China
Österreichischer Impfplan:
Für Reisen nach China sollten als erstes die "normalen" österreichischen Impfungen wie Tetanus oder Masern anhand des Impfpasses überprüft und gegebenenfalls der Impfschutz aufgefrischt werden.
Die Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B ist sicherlich eine Basisimpfung für alle Reisende nach Asien. Sollte es diesbezüglich Unklarheiten geben oder der Impfpass verloren gegangen sein, können wir bei uns in der Tropenordination einen Titertest durchführen.
Tollwut:
Wie viele andere Länder Asiens verzeichnet auch China eine Zunahme der Tollwutfälle beim Menschen. Betroffen sind in erster Linie die chinesischen Großstädte wie Peking oder Shanghai.
Für Reisende mit Rucksack und für Langzeitaufenthalte ist die Tollwutimpfung empfohlen.
Typhus:
Die Typhusimpfung gehört zu den Basisimpfungen für viele Touristen in China.
Japan B Encephalitis:
Für Reisende unter einfachen Bedingungen und für Langzeitaufenthalte in China ist die Impfung gegen Japan B Encephalitis zu empfehlen. Risikofaktor ist eine Reise ins Landesinnere Chinas. Die Städte sind weniger betroffen.
Cholera:
Touristen in China erkranken nur selten an Cholera, sodass eine Impfung in den meisten Fällen nicht notwendig ist. Jedoch bietet die Schluckimpfung gegen Cholera auch einen gewissen Schutz vor Reisedurchfall.
Meningokokken:
Speziell im Himalayagebiet von Tibet ist das Risiko an einer Meningokokkenmeningitis zu erkranken erhöht. Auch Reisenden mit geplantem Kontakt zu Kindern (Schule, Kinderheim) empfehlen wir diese Impfung.
Gelbfieber:
China ist gelbfieberfrei, jedoch besteht die Angst, dass diese Erkrankung ins Land eingeschleppt wird. Daher ist bei einer Einreise aus einem Gelbfiebergebiet die Impfbestätigung verpflichtend an der Grenze vorzuweisen.
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 9 Fälle von Gelbfieber in China gemeldet. Alle Betroffenen waren aus Angola zurückgekehrte chinesische Arbeiter, wo sie sich zuvor infiziert haben. Trotz Befürchtungen gab es keine Übertragungen in China. Seit dem sind keine neuen Fälle aufgetreten, aber die chinesischen Behörden kontrollieren die Impfdokumente sehr genau.
Malaria:
Risikogebiete: Ganzjährig minimales Risiko in den ländlichen Regionen unter 1.500m Höhe in den Provinzen Hainan und Yunnan, sowie in Anhui, Henan, Hubei, Ghuizhou und Jiangsu
Kein Malariarisiko: Rest des Landes und die Großstädte Chinas
Übertragungsmonate: ganzjährig
Malariaart: überwiegend Malaria tertiana (P. vivax), Malaria tropica (P. falciparum 25%, Vorkommen nur in Hainan und Yunnan)
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Moskitonetze, etc
In den meisten Fällen ist eine Notfallstherapie ausreichend.
Denguefieber:
Vorkommen: entlang der südlichen Küste. Eine Impfung gegen Denguefieber ist möglich, benötigt jedoch mindestens 3 Monate Vorlaufzeit vor der Abreise.
Sonstige Gesundheitsgefahren:
Durchfallserkrankungen sind häufig. Vorsicht bei rohen und ungeschälten Produkten, Eiswürfeln und Fruchtsäften.
Wegen der erhöhten Gefahr an Vogelgrippe zu erkranken sollten sie Märkte mit Tieren und Tierprodukten sowie Schlachthöfe meiden.