Impfungen für Kenia
Welche Impfungen für eine Keniareise notwendig sind, hängt nicht nur von der genauen Reiseroute, sondern auch von der Art der Reise ab. Für einen Strandurlaub in Mombasa braucht man weniger Impfungen als für Reisen, die ins Landesinnere führen, zum Beispiel für eine Safari in die Masai Mara.
Schon alleine wegen der landesweit hohen Malariagefahr sollte auf jeden Fall ein Beratungsgespräch mit einem Spezialisten durchgeführt werden. Leider kann man gegen die Malaria nicht impfen, jedoch sind inzwischen gut verträgliche Medikamente erhältlich.
Österreichischer Impfplan:
Da es seit vielen Jahren einzelne Fälle von Kinderlähmung in Kenia gibt, ist die Auffrischung dieser Kinderimpfung wichtig.
Zusätzlich sollte überprüft werden, ob die österreichischen Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie oder Masern passen. Bei Unklarheiten können wir in der Tropenordination auch Bluttests (Titertest) durchführen, um den bestehenden Impfschutz zu überprüfen. Dank Kombinationsimpfungen können wir durch zwei Impfungen alle "Kinderimpfungen" auffrischen.
Die Durchführung der Hepatitis A & B Impfung ist für Kenia auf jeden Fall empfehlenswert.
Gelbfieber:
Gelbfieber ist eine in Kenia relativ seltene, jedoch sehr gefährliche Erkrankung. Auch wenn das Erkrankungsrisiko gering ist, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausdrücklich, dass alle Reisende geimpft werden.
Je nach genauer Reiseroute (z.B. Grenzüberschreitung nach Tansania) ist die Gelbfieberimpfung verpflichtend! Wir stellen ihnen selbstverständlich für die Einreise einen Internationalen Impfpass aus.
Typhus:
Zu den Basisimpfungen für die meisten Keniareisenden gehört die Typhusimpfung. Wohl ist diese Erkrankung dank Antibiotika inzwischen heilbar, jedoch müsste man im Erkrankungsfall in Österreich auf einer Quarantänestation behandelt werden.
Tollwut:
Kenia ist ein Land mit mittlerem Tollwutrisiko. In vielen Gebieten des Landes ist es unsicher, ob nach einem Tierbiss die notwendigen Impfungen zur Verfügung stehen.
Das ist der Grund, warum Reisenden, die längere Zeit oder in abgeschiedenen Gebieten (Safari) unterwegs sind, eine Tollwutimpfung angeraten wird.
Cholera:
Cholera gibt es in Ostafrika, jedoch betrifft es in erster Linie nur den ärmsten Teil der Bevölkerung. Für Reisende bietet die Choleraschluckimpfung einen anderen Vorteil: sie schützt teilweise vor Reisedurchfall, sodass Touristen, die zu Durchfallserkrankungen neigen, diese Impfung empfohlen wird.
Meningokokken:
In Afrika südlich der Sahara kommt die Meningokokkenmeningitis gehäuft vor. Bei Individualreisenden oder bei Kontakt mit Kindern sollte diese Impfung auf jeden Fall durchgeführt werden.
Malaria:
Risikogebiete: Hohes Risiko im Westen um den Victoriasee und in den Tourismusgebieten an der Küste (Mombasa).
Mittleres Risiko im Tiefland im Süden und Osten des Landes (Safari)
Geringeres Risiko im Norden und im Hochland über 2.000m Höhe (Provinzen Central, Eastern, Nyanza, Rift Valley). Allerdings wurden in den vergangenen Jahren öfters Fälle der sog. "Hochlandmalaria" berichtet.
Kein Malariarisiko besteht in der Hauptstadt Nairobi.
Übertragungsmonate: ganzjährige Gefährdung. Erhöhtes Malariarisiko während der Regenzeiten März - Juni und Oktober - Dezember
Malariaart: fast ausschliesslich die gefährliche Malaria tropica (P. falciparum)
Vorbeugung mit Medikamenten empfohlen (Chemoprophylaxe): ganzjährig durchgehende Malariaprophylaxe landesweit unter 2.000m Höhe!
Keine medikamentöse Vorbeugung empfohlen: in Nairobi und im Hochland über 2.500m Höhe (Provinzen Central, Eastern, Nyanza, Rift Valley und Western)
Schutz vor Mückenstichen empfohlen: durch langärmelige Kleidung, Sprays, Cremes, Lotionen, Moskitonetze, etc.